Beim Canis Lupus sprechen wir vom Wolf und bei Canis Lupus familiaris familiaris von dem Hund der sich an seine Umgebung anpasste und mit dem Menschen in einer Abhängigkeit lebt. Es ist unwahrscheinlich, so Coppinger, dass der Wolf vom Menschen gezähmt wurde, das haben Studien bewiesen. Breits vor mehr als 14.000 Jahren sind Hunde der derzeitigen Form nachweisbach. Aus dem Canis Lupus familiaris, ist der heutige Haushund und die Vielzahl an Rassen entstanden (Ich mag das Wort wirklich nicht) und spreche wie Coppinger auch, liebe von Hundetypen. Frau Dr. Urd Fedderson-Pedderson hat z.B. herausgefunden, dass bei einer Verpaarung von Wölfen mit Pudeln bereits nach zwei Generationen komplett unterschiedlich aussehende Welpen geboren werden, die zum einen verschiedenste Verhaltensweisen zeigten und zum anderen heutigen Arten durchaus ähnlich sehen. Wichtig hierbei ist, dass die Umgebung nicht zu viel Einfluss auf die Studie nahm.
Die Hunde, also die Canis lupus Familiars, kann man in 4 Gruppen der Urhunde unterteilen, die Canis Matris Optimae, Canis Intermedius, Canis Leineri und Canis Inostranzewi aus denen wiederum die einzelnen Hundetypen & Rassen enstanden sind. Die Einteilung in diese Gruppen lässt spezielle Verhaltenweisen erkennen und zuordnen und mit dem heutigen Phänotyp (Bauweise des Hundes) in Beziehung bringen.
Aus diesen Urhunden wieder rum leitet man die einzelnen Rassen & Hundetypen ab, denen man gewisse Eigenschaften zuschreiben kann. Aber auch extreme Mutationen, wie langes Fellkleid, eingeschränktes Sichtvermögen, mutierter Körperbau, Kieferstellung wurden selektiert um dem jeweiligen Zweck (z.B. der Jagd von Kleinwild) zuträglich war. Heute stehen eher Modeerscheinungen im Vordergrund.
So wird gezielt auf Fellkleid, Augenfarbe, längere, rundere Schnauze, usw. selektiert. Das jeweilige Verhalten des Tieres spielt dabei meist eine untergeordnete Rolle.
Diese Hunde verfügen nicht nur über ausgesprochen ausgeprägte Verhaltensweisen, teils auch über enorme gesundheitliche Beeinträchtigungen, sondern eben auch nicht über alle Möglichkeiten der Kommunikation mittels ihres Ausdrucksverhalten. Nun hat man aber auch herausgefunden, dass die Umwelt enormen Einfluss auf die Entwicklung des Verhaltens hat. Also spielt Erziehung, Sozialisation und Habítution in der Welpenzeit eine entscheidende Rolle.
Fehlen einem Hund beispielsweise gewisse Körperteile, wie die Rute oder das Gesicht ist nicht gut zu erkennen, fehlen schlichtweg wichtige Kommunikationsmittel.
Der Hund ist kein Wolf, er mag wohl von ihm abstammen, aber er hat mit dem wilden Tier nicht mehr viel gemein. Die Verhaltensbiologen Ray und Lorna Coppinger, deren Buch "Hunde" ich gerade lese, studieren seit den 1970er Jahren die Entstehung des Hundes und der einzelnen Hundetypen. Sie zeigen auf, dass der Hund eine eigene Spezies ist und sich durch Anpassungen an seine Umwelt in seinem Wesen und Aussehen an die jeweilige Region in der er lebte, angepasst hat. [lesen Sie weiter]